Worum geht es uns?
Die Bürgerinitiative Klingelpützpark setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 2008 dafür ein, den unbestrittenen Sanierungs- und Erweiterungsbedarf der Bildungseinrichtungen zu ermöglichen, ohne dafür in den Klingelpützpark einzugreifen.
Im eigens zu diesem Zweck einberufenen Planungsbeirat konnte nachgewiesen werden, dass die notwendigen Baumaßnahmen vollständig außerhalb des Parks verwirklicht werden können. Es ist der Bürgerinitiative Klingelpützpark zu verdanken, dass eine solche bauliche Alternative erarbeitet und im Planungsbeirat diskutiert wurde.
Überhaupt nicht einverstanden ist die Bürgerinitative Klingelpützpark mit dem unsachlichen Umgang der Politik mit den Ergebnissen des Planungsbeirates: Anstatt die verschiedenen Planungsvorschläge einer sachlichen Prüfung zu unterziehen und abzuwägen, welcher von ihnen dem politisch gestellten Auftrag (Verwirklichung des Projekts ohne Eingriffe in den Park) entspricht, haben Rot-Grün in ihrem Koalitionsvertrag die Errichtung einer Mensa samt Bibliothek und Gemeinschaftsräumen im Park vereinbart. Sie ignorieren mit dieser neuen Alternative die gesamte Arbeit des vom Kölner Rat beschlossenen Planungsbeirats. Sie offenbaren damit ein Politikverständnis, dass "typisch kölsch" in einem Artikel des Kölner Stadt-Anzeiger kritisiert wird:
"Im Grunde rechnet man in
Köln nicht mit dem Bürger. Zwar darf er sich auf Befragen ... etwas
wünschen. Wenn er etwas mitgestalten möchte oder gar kritisiert, wird
es schwierig... So muss man fürchten, dass Impulse aus der Bürgerschaft
geradezu mit System nicht genutzt werden."
Kölner Stadt-Anzeiger, 6./7. Februar 2010
Kölner Stadt-Anzeiger, 6./7. Februar 2010
Grundsätzliche Kritik am Projekt "Bildungslandschaft Altstadt-Nord" besteht aufgrund seines unwissenschaftlichen Pädagogik-Verständnises von Bildungsexperten. Der Erziehungswissenschaftler Prof. Dieter-Jürgen Löwisch bezeichnet die Pädagogik des Projekts als "prinzipienlos und beliebig". Das Konzept basiere auf "aussagelosem Eklektizismus". Löwisch:
"Pädagogik
wird in dieser Form zu einem Gemischtwarenladen für jede Möglichkeit
der Halbbildung: Es gibt keinen für alle verbindlichen Reim, der zur
Grundlage eines solchen Konzepts notwendig wäre, das eine
'architektonische Bildungslandschaft' öffentlich begründen soll. Eine
Stadt wie Köln, viertgrößte Stadt Deutschlands, tut sich damit wirklich
keinen Gefallen."
Für das Projekt ergibt sich laut Löwisch "keinerlei Hinweis auf die pädagogische Legitimität einer architektonisch zu gestaltenden Bildungslandschaft in vorgesehener Weise." (Dieter-Jürgen Löwisch: Zum pädagogischen Fundament der geplanten Bildungslandschaft Altstadt-Nord in Köln)
Damit wird deutlich, dass die vom Projekt angestrebte Verknüpfung der drei Komponenten Bildung - Bauen - Landschaft (wodurch die Einbeziehung des Parks erst notwendig wurde) auf dünnem Fundament steht und keine pädagogische Legitimation hat. Aus unserer Sicht ist schon der Gedanke abwegig, die Einbeziehung und Bebauung des Klingelpützparks sei eine Voraussetzung für den Erfolg des Projekts "Bildungslandschaft Altstadt-Nord" - und damit für gute Bildung.
Ziel der Bürgerinitiative Klingelpützpark ist es:
- die vorliegenden Standortalternativen außerhalb des Parks für notwendige Schulbauten Wirklichkeit werden zu lassen
- ein Bewusstsein für den hohen ökologischen, integrativen und gestalterischen Wert des Parks zu schaffen
- den Park für alle Bewohner und Nutzer vollständig und rund um die Uhr zugänglich zu erhalten.