Planungsbeirat "Bildungslandschaft Altstadt-Nord"

Der Planungsbeirat kann sich nicht einigen.

Am 9. November 2009 tagte der Planungsbeirat "Bildungslandschaft Altstadt Nord" zum vorerst letzten Mal. Auch in seiner vierten Sitzung konnte der Beirat sich nicht auf eine der ausgearbeiteten Planungsvarianten einigen. Das bedeutet, dass eine einvernehmliche Empfehlung an die städtischen Gremien nun ausbleiben muss.

Grund für die Uneinigkeit war, dass die Beiratsmitglieder der Bildungseinrichtungen einhellig eine Variante bevorzugten, die einen Mensabau entlang des Hügels im Klingelpützpark vorsieht und auch im Bereich der Hauptschule in den Park ausgreift, während die Vertreter der Bürgerschaft die Variante favorisierten, die alle notwendigen Gebäude auf den jetzigen Schulgrundstücken vorsieht. Eine Abstimmung des Beirates fand aufgrund der klar zu Tage getretenen Uneinigkeit daher nicht statt.

Die in einigen Medien kolportierte Meldung, der Beirat hätte sich auf die Empfehlung von drei Varianten verständigt, ist falsch. Das Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hat seine in dieser Hinsicht fehlerhafte Pressemitteilung am 13.11.2009 korrigiert.

Das Stadtplanungsamt wird nun gegenüber den städtischen Gremien eine Empfehlung auf Grundlage der diskutierten Varianten aussprechen. Auch hier war die Information des Amts für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zunächst unkorrekt, in der behauptet wurde, dies würde durch die Geschäftsführung des Planungsbeirates geschehen. Auf Bitte des Vorsitzenden des Planungsbeirates wurde die Pressemitteilung auch in dieser Sache korrigiert.

• 20. Dezember 2009 - Neue Pläne bedeuten erheblichen Grünflächenverbrauch
  Der in der November-Sitzung des Planungsbeirats Bildungslandschaft Altstadt-Nord vorgestellte Plan mit der beschönigenden Bezeichnung "Straßenrandbebauung" greift von mehreren Seiten massiv in den Park ein. Das zeigen neue Karten, die die Bürgerinitiative Klingelpützpark auf Basis der Architektenpläne erstellt hat. Die gegenübergestellte Variante "Gedrehte Hauptschule", die auf Anregung der Bürgerinitiative entstanden ist, bringt dagegen alle Neubauten auf den jetzigen Schulgrundstücken unter.
  Bebauung des Klingelpützparks - Variantenvergleich Grünflächenverbrauch
   
• 15. November 2009 - Bürgerschaftsvertreter gehen mit einem "Stammbaum" des Planungsbeirates an die Öffentlichkeit
  Die Vertreter der Bürgerschaft im Beirat dokumentieren anhand eines Stammbaums die bisherige Arbeit des Planungsbeirats Bildungslandschaft Altstadt-Nord. Gezeigt wird die Entwicklung der verschiedenen Varianten von Sitzung zu Sitzung. Außerdem wird deutlich, dass vom Stadtplanungsamt und der Moderatorin eigene Varianten in den Beirat getragen wurden, obwohl der Beirat deren Inhalte bereits abgelehnt hatte. Auch darauf ist es zurückzuführen, dass sich der Beirat am Ende der Variantendiskussion nicht einvernehmlich auf eine Beschlussempfehlung verständigen konnte. Die Bürgerschaftsvertreter konnten nachweisen, dass die von ihnen initiierte Variante auf den jetzigen Schulgrundstücken und ohne größere Eingriffe in das Grün umsetzbar ist. Die Vertreter der Bildungseinrichtungen fordern dagegen die bauliche Umsetzung der vielfach kritisierten Ursprungsvariante in nur unwesentlich modifizierter Form.
  Stammbaum des Planungsbeirates
   
• 13. November 2009 - Stadt Köln korrigiert ihre Pressemitteilung
  Die falschen Darstellungen in ihrer Pressemitteilung vom 11. November über eine Einigung im Planungsbeirat auf drei Varianten und über die Rolle der Geschäftsführung des Beirates hat die Stadt Köln auf Bitten des Beiratsvorsitzenden korrigiert.
  Korrigierte Pressemitteilung
   
• 11. November 2009 - Planungsbeirat bittet um Richtigstellung einer unkorrekten Pressemitteilung der Stadt Köln
  In ihrer Pressemitteilung hat die Stadt Köln fälschlicherweise geschrieben, die Geschäftsführung des vom Rat der Stadt Köln eingesetzten Planungsbeirats "Bildungslandschaft Altstadt Nord" würde der Bezirksvertretung und den Gremien des Rates drei Entwürfe vorlegen. Dies wird aber von Frau Müller in ihrer Funktion als Leiterin des Stadtplanungsamtes organisiert. Der Beirat selbst hat sich auf keine Variante einigen können und deshalb keine Empfehlung ausgesprochen. Der Vorsitzende des Beirates bittet die Stadt um Richtigstellung.
  Brief im Wortlaut
   
• 9. November 2009 - Tischvorlage der Bürgerschaftsvertreter im Planungsbeirat zur 4. Sitzung
  Zur vierten Sitzung des Planungsbeirats haben die Bürgerschaftsvertreter eine Tischvorlage eingebracht. Sie enthält eine Stellungnahme zu den Schwierigkeiten der Einigung, einen tabellarischen Variantenvergleich sowie einen Vorschlag einer Empfehlung für die Erarbeitung einer städtebaulichen Rahmenplanung.
  Tischvorlage im Wortlaut
   
• 9. November 2009 - Uneinigkeit über die Bebauung des Hügels
  In der vierten Sitzung des Planungsbeirats kam es zu Diskussionen, ob das am Gereonswall geplante 90 Meter lange Gebäude, das in einer Planungsvariante vorgesehen ist, in den Hügelbereich des Klingelpützparks eingreift oder nicht. Die Bürgerschaftsvertreter dokumentierten anhand von Fotos und eigenen Vermessungsergebnissen, wie weit das Gebäude in den Hügel eingreifen würde. Die Variante mit dem Hügelgebäude wird von den Bildungsvertretern im Beirat einhellig favorisiert.
  Fotodokumentation des Hügelbereichs